Erst Ende Jänner war ein ungarischer Lkw auf dem damals für den gesamten Verkehr gesperrten Pfaffensattel im Bezirk Bruck an der Mur stecken geblieben, nachdem das Navigationsgerät ihn dorthin gelotst hatte. Am Montagvormittag schob der Lenker des deutschen Schleppers die Schuld ebenfalls auf sein Navi. Etwa zwei Kilometer unterhalb der Passhöhe war für das Schwerfahrzeug keine Weiterfahrt mehr möglich, so die Feuerwehr am Dienstag. Gegen 10.30 Uhr mussten die Florianis ausrücken, um den in einer Schneewechte festsitzenden Lkw zu bergen.
Beim Handtieren mit Ketten in Holzpantoffeln ausgerutscht
Da der Laster mit Ketten vor dem Abrutschen gesichert werden musste, machte sich der Fahrer ans Werk: "Dass das Kettenlegen für den deutschen Lenker nicht zu seinen Standardarbeiten gehört, zeigte sich, als er in Holzpantoffeln ans Werk ging", hieß es seitens der Feuerwehr. Das "nächste Unheil" habe nicht lange auf sich warten lassen, denn der Mann rutschte auf der glatten Fahrbahn aus und verletzte sich mit den Ketten am Knie. Da er nicht mehr aufstehen konnte, musste auch noch das Rote Kreuz zu Hilfe kommen.
Lenker schiebt Schuld auf Navi
Während der Deutsche verarztet wurde, zogen die Feuerwehrleute den Lkw aus der Wechte und weiter auf einen Forstweg, um die Straße für den Verkehr frei zu bekommen. Der Lenker habe den Helfern erklärt, dass sein Navigationsgerät ihm den Weg so angezeigt habe und er zwar ein Verbotsschild bemerkt hatte, aber den Zusatztext nicht mehr lesen habe können.
Der Pfaffensattel verbindet die obere Oststeiermark mit dem Mürztal und ist eine steile Passstraße mit Steigungen im teilweise zweistelligen Prozentbereich und engen Kurvenradien.
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