Xbox-Shooter

“Halo 5: Guardians”: Der Master Chief in Bestform

Spiele
28.10.2015 12:31
Er mag inzwischen mehr als zehn Jahre auf dem Buckel haben, doch in "Halo 5: Guardians" präsentiert sich der Master Chief in Höchstform. Zwar bleibt die Handlung im neuesten Teil des Xbox-Shooters im Vergleich zu früher etwas auf der Strecke, doch das dynamische Gameplay, die bombastische Präsentation und der große Spielumfang machen dieses Manko mehr als wett, findet krone.at-Redakteur Sebastian Räuchle.

Gebieter, Propheten, Didaktiker, Blutsväter, Prometheaner, Allianz, UNSC…und was wurde eigentlich aus der Flood? Obwohl vom ersten Teil an mit Begeisterung dabei, habe ich mittlerweile den Überblick verloren, wer mit wem oder gegen wen und warum kämpft. "Halo 5 Guardians" macht es mir in dieser Hinsicht leider nicht leichter, lässt bisherige Feinde zu Verbündeten und Freunde zu Gegnern werden und führt zu allem Überdruss auch noch eine neue Bedrohung ein, der sich nicht nur der Master Chief, sondern auch sein Widersacher Spartan Locke zu stellen haben.

Warum der eine den anderen jagt und welche Rolle die Künstliche Intelligenz Cortana dabei spielt, sei an dieser Stelle nicht verraten. Der Wechsel zwischen den Protagonisten und damit auch Erzählperspektiven ist der Dramaturgie des Spiels jedoch ebenso zuträglich wie die Tatsache, dass beide Seiten erstmals ständig im Team unterwegs sind. Das bringt nicht nur neue taktische Möglichkeiten mit sich, indem sich einfache Befehle erteilen lassen, sondern sorgt auch für weniger Spielfrust und einen besseren Spielfluss: Dank einer neuen Heilfunktion zieht man nämlich deutlich seltener den Kürzeren und erspart sich so die eine oder andere Ladezeit.

Tempo zu Lande und in der Luft
Tempo wird ohnehin großgeschrieben. Was "Halo 5: Guardians" aus erzählerischer Sicht vermissen lässt, macht es durch seine Dynamik wieder wett: In gewohnter Art und Weise wechseln Waffen, Fahrzeuge und Schauplätze aneinander ab. Eben noch zu Fuß in sterilen Gebäudekomplexen unterwegs, geht es im nächsten Moment mit bekannten, aber auch vielen neuen Vehikeln wie dem Phaeton (nein, bitte keine VW und Diesel-Scherze) durch bzw. über offene Landschaften, die stets mehrere Herangehensweisen an ein Problem, sprich: den Feind, erlauben. Hinzukommen neue Fertigkeiten wie ein Ramm-Angriff oder eine Sprungattacke.

Kulturelle Vielfalt
Schön anzusehen sind dabei nicht nur die schieren Dimensionen und die Pracht der verschiedenen Welten, die Erinnerungen an "Star Wars" oder "Avatar" wecken, sondern auch die Tatsache, dass Entwickler 343 Industries ihre Bewohner und deren Kulturen stärker in den Vordergrund rückt. Ein "Mass Effect" ist "Halo 5" in dieser Hinsicht zwar nicht geworden, doch (kurze) Einblicke etwa in das menschliche Siedlerleben auf fernen Kolonien oder die Allianz-Zeltlager schaffen eine dichtere Spielatmosphäre.

Multiplayer wird großgeschrieben
Dicht zu geht es vor allem auch auf dem Schlachtfeld, sowohl in der Kampagne, die im Koop mit bis zu drei weiteren Freunden bestritten werden kann, als auch im gewohnt umfangreichen Multiplayer-Part, der mit der "Arena" und der "Warzone" ("Kriegsgebiet") zwei neue Modi bereit hält und - in letzterem Fall - bis zu 24 Spieler auf gegenüber den bisherigen Teilen drei bis vier Mal größeren Maps antreten lässt. Mehr als 20 davon stehen zum Start zur Auswahl, weitere 15 sollen kommenden Juni laut Microsoft dazukommen - kostenlos.

Fazit: "Halo 5: Guardians" mag in erzählerischer Hinsicht nicht ganz an seinen Vorgänger heranreichen, alte Stärken wie das dynamische und abwechslungsreiche Gameplay, die verschiedenen, teils exotischen Settings oder die umfangreiche Multiplayer-Komponente wurden jedoch beibehalten bzw. verbessert. Das gilt insbesondere auch für die Präsentation, die dank neuer Hardware-Power einen gewaltigen Schritt nach vorne macht und Spieler mit bis dato nicht gekanntem Detailreichtum, Farbenpracht sowie gigantischen Levels verwöhnt.

Plattform: Xbox One
Publisher: Microsoft
krone.at-Wertung: 9/10

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