Bericht über Migranten

Regierung pocht auf Reform: AMS-Chef zum Rapport

Österreich
25.03.2018 11:11

Ein interner Revisionsbericht des Arbeitsmarktservice (AMS) hat vor wenigen Tagen für gewaltigen Wirbel gesorgt: Demnach gibt es gravierende Probleme bei der Betreuung von Zuwanderern. Die Regierung setzt nun eine Task Force ein und fordert dringend eine Reform. AMS-Chef Johannes Kopf wird zum Rapport zu Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz-Christian Strache zitiert.

Mangelnde Deutschkenntnisse, schlechte Integration wegen religiöser oder kultureller Gründe, Berufung auf den Koran oder störende Familienangehörige. Der knapp 50-seitige interne Revisionsbericht des Arbeitsmarktservice, der eigentlich gar nicht an die Öffentlichkeit hätte gelangen sollen, liest sich wie eine Bankrott-Erklärung der Jobvermittlung von Zuwanderern. AMS-Chef Johannes Kopf spricht von Einzelbeobachtungen der Berater.

Das sehen Kanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz-Christian Strache anders. Sie fordern eine Reform des AMS und zitieren Johannes Kopf zum Rapport ins Kanzleramt. Die Regierungskoordinatoren Gernot Blümel und Norbert Hofer sowie die Sozialministerin Beate Hartinger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sowie Finanzminister Hartwig Löger sollen die Task Force für die Reform bilden.

Schulungen werden unter die Lupe genommen
Denn es gebe beim AMS mehrere Baustellen, die Jobvermittlung sei nicht auf die zukünftigen Herausforderungen eingestellt, so Bundeskanzler Kurz. Den Revisionsbericht nennt der Regierungschef „alarmierend“, das Papier habe die schlimmsten Befürchtungen sogar noch übertroffen. Deshalb müsse sich nun dringend etwas ändern. Genau hingeschaut soll vor allem bei der Sinnhaftigkeit und Treffsicherheit von Schulungen und Förderungen werden. Weiters gehe es auch darum, auszuloten, wofür die AMS-Mitarbeiter besser und spezieller ausgebildet werden müssten.

Gerade jetzt, bei guter Konjunktur, müsse die Phase der Entspannung genutzt werden, so der Kanzler. Und er betont: „Ich will ein AMS, das auf schlechte Zeiten gut vorbereitet ist.“

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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