Nach Jahren der Qual

Kinder aus dem Horrorhaus starten ein neues Leben

Ausland
21.03.2018 12:19

Jene 13 Geschwister, die unter menschenverachtenden Umständen von ihren Eltern in einem Haus in Kalifornien gefangen gehalten wurden, sind endlich alle aus dem Krankenhaus entlassen worden und können nun ein neues Leben beginnen. Erstmals kommen sie in den Genuss, in einem sauberen Haus zu wohnen, frische Bettwäsche zu haben und ihre Träume zu verwirklichen.

Dazu zählt es, eine Ausbildung zu machen, einen Beruf zu ergreifen, den Führerschein zu machen und auch einen Partner zu finden, berichten die Anwälte der älteren Geschwister. Das Bildungsniveau der jungen Leute ist US-Medienberichten zufolge absolut nicht altersadäquat – allerdings möchten die Geschwister hart daran arbeiten, Versäumtes aufzuholen.

Beschauliches Leben auf dem Land
Derzeit liegt das Hauptaugenmerk jedoch einmal darauf, sich häuslich einzurichten. Die ältesten Kinder des Horrorpaares wurden auf dem Land in einem Haus untergebracht, sie stehen nach wie vor unter staatlicher Obhut, können allerdings kommen und gehen, wann sie wollen, und spüren zum ersten Mal, was es bedeutet, Privatsphäre zu haben. Mit ihren sechs kleinen Geschwistern stehen sie per Skype regelmäßig in Kontakt, diese sind in Obhut zweier Pflegefamilien.

Eine freudige Wiedervereinigung durften die jungen Erwachsenen allerdings schon feiern – und zwar die mit dem Familienhund, der nun ebenfalls in dem Landhaus eingezogen ist.

Selbstverständliches ist große Besonderheit
Ihre Freizeit verbringen die Geschwister nun mit Dingen, die für die meisten Menschen ganz selbstverständlich sind, für sie aber eine absolute Besonderheit darstellen: Eis essen, Filme schauen und spazieren gehen stehen derzeit ganz hoch im Kurs.

Eltern droht hohe Haftstrafe
Die Horroreltern sitzen derweil weiterhin im Gefängnis. Das Paar war im Jänner festgenommen worden, nachdem einer 17 Jahre alten Tochter die Flucht aus dem Haus gelungen war. Das Ehepaar sitzt in Untersuchungshaft, seine zwei bis 29 Jahre alten Kinder darf es nicht sehen. Gegen die Eltern wurde Anklage wegen Folter, schwerer Misshandlung und Kindesgefährdung erhoben. Im Fall eines Schuldspruchs drohen mehr als 90 Jahre Haft. Der nächste Gerichtstermin ist für Ende März angesetzt.

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