Ida Metzger hat das Problem auf den Punkt gebracht: Industriellenvereinigung (IV) und Wirtschaftskammer (WKÖ) verlangen die Hinaufsetzung des Pensionsantrittsalters, wahrscheinlich zu Recht, sind aber nicht bereit, ältere Mitarbeiter weiter Beschäftigung zu geben. Lieber stellt man junge und billigere Arbeitskräfte an. Weswegen dann das immer wiederkehrende Verlangen, das Pensionsantrittsalter zu erhöhen? Nicht etwa, um bewährte, gut ausgebildete und zum Teil auch hoch motivierte Beschäftigte im Erwerbsleben zu halten. Nein! Warum dann die Forderung nach Erhöhung des Pensionsantrittsalters, das wegen der steigenden Lebenserwartung irgendwann unverhandelbar werden wird? Dieses ist die „eleganteste“ Art, die Pensionen dauerhaft massiv zu kürzen, ohne von einer solchen sprechen zu müssen. Schlagartig wird die Differenz von Pensionsantritt zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter größer, und somit steigen die Abschläge überproportional. Die Pensionen werden massiv gekürzt; das Ganze nennt man dann Erhöhung des Pensionsantrittsalters.