Die Politik versteckt sich gerne hinter Wahlreden und parteipolitischem Kleingeld, wenn es darum geht, anstehende Probleme zu erkennen und zu lösen. Trotz des raschen Steigens der Inflation auf Höhen von derzeit mehr als 5 Prozent (z. B. in Österreich im Jänner) hält die EZB unbeirrt an ihrer Negativzinspolitik fest. Sie hat nicht den Mut, schwer verschuldete Länder zu einer „Rosskur“ zu zwingen und damit den Euro zu stützen. Stattdessen steuert die EZB auf eine verschärfte Inflationskrise hin, indem sie weiter hemmungslos Geld druckt und die südlichen Budgetkünstler damit bedient. Die Politik der EU, insbesondere der EZB, hört und sieht nichts, was sich in diesen Ländern abspielt, hofft aber, dass alles wieder „gut ausgeht“. Diese negative Entwicklung wird sich jedoch noch weiter verstärken, und die Politik tut das, was sie in Krisen immer macht: Beschwichtigen und alle Warnungen ignorieren.
Mag. Anton Bürger, per E-Mail
Erschienen am Sa, 12.2.2022
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