Und wieder einmal ist es der Fall, dass sich ein russlandfreundlicher Staat wie Weißrussland über internationale Gesetze hinwegsetzt, und die westliche „Wertegemeinschaft“ ist entsetzt. Dabei wäre der Spruch: „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, durchaus angebracht. Da sollten wir uns noch einmal in Erinnerung rufen, was 2013 geschah, als die Maschine von Evo Morales auf westlichen Druck hin – Frankreich und Portugal hatten den Luftraum für sie gesperrt – in Wien zu Boden gezwungen und nach dem US-Whistleblower Edward Snowden durchsucht wurde. Ein Tor, wer glaubt, das hier seitens der USA kein Druck ausgeübt wurde! Ist diese Aktion von Weißrussland zutiefst abzulehnen, so brauchen sich die westlichen Moralisten gar nicht so aufzuregen, wurde doch die damalige Aktion von den Medien sogar vielfach goutiert. Wenn Snowden an Bord gewesen wäre, hätte man sicher sein können, dass man ihn verhaftet und vor einem amerikanischen Gericht womöglich zum Tode verurteilt hätte, egal, ob Wien oder nicht!
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