Corona zieht immer mehr liegengelassenen, bis heute ignorierten Problemzonen die Decke weg. Das gilt auch für die Migration. Überraschung ist das keine. Eine Pandemie ist nun einmal ein weltweites Problem. Das bedeutet, geholfen ist uns erst dann, wenn alle Länder mindestens zwei Drittel ihrer Bevölkerung durchgeimpft haben. Solange das nicht der Fall ist, muss man von einem zunehmend gespaltenen Erdball sprechen. Und das hat Folgen. Auf den ersten Blick kann man ja von einem wahren Glücksfall sprechen, wenn nicht sogar von einer echten Sensation, dass wir nach einem Jahr Pandemie bereits drei mehr als taugliche Impfstoffe zur Verfügung haben. Gut, offiziell sind es sogar vier, allerdings hat AstraZeneca den eigenen Ruf gleich auf mehrfache Art und Weise selbst ramponiert. Auf den zweiten Blick zeigt sich das, was zu befürchten war: der Impfstoff-Egoismus der EU und anderer reicher Länder. Jeder soll schauen, wo er bleibt, so das verurteilungswürdige Motto. Als hätten wir durch Corona nicht schon genug Probleme. Und das in einer Krise, in der Zusammenhalt genauso das oberste Gebot sein muss wie politische und gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Aber es heißt ja nicht umsonst, dass in schweren Zeiten die Politik und die Gesellschaft ihr wahres Gesicht zeigen. Unterdessen warnen die Asylagentur EASO, Grenzschutzorganisation Frontex und der Europäische Auswärtige Dienst vor einem drastischen Anstieg der Migrationszahlen im Mittelmeerraum. Das Traurige daran ist ja auch, dass man davon ausgehen muss, dass die EU auf die nächste Flüchtlingswelle gar nicht vorbereitet ist. Aus 2015 gab es ja nichts zu lernen, zu verbessern und zu korrigieren.
Christian Stafflinger, Linz
Erschienen am Mo, 29.3.2021
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