Das freie Wort

„Tom & Jerry“ und die Probleme unserer Welt

Während die Corona-Pandemie weltweit bereits weit über 2 Millionen Opfer gefordert hat, Kriegstreiber für unzählige Flüchtlinge und Tote verantwortlich sind und durch die Klimakrise unsere Welt immer größeren Schaden nimmt, haben ein paar Korrektheitsfanatiker keine anderen Sorgen, als sich Gedanken zu machen, ob Tom und Jerry rassistisch sind. Kater Tom und Hausmaus Jerry begeistern seit mehr als 80 Jahren Generationen von Kindern mit ihren Verfolgungsjagden und Zweikämpfen. Die von 1940 bis 1967 produzierten Zeichentrickfilme erhielten eine Vielzahl an Auszeichnungen, sieben Folgen wurden mit einem Oscar ausgezeichnet und weitere sechs wurden für einen Oscar nominiert. Immer wieder wurde die beliebte Serie nach kritischen Hinweisen auch der Zeit angepasst. Ab Mitte der Siebzigerjahre feierten die beiden Komikfiguren Premiere im deutschsprachigen Fernsehen, nachdem bereits ab den 1950er-Jahren „Tom und Jerry“-Geschichten in Comic-Heften präsentiert worden waren. Mit der Titelmelodie „Vielen Dank für die Blumen“ drückte Udo Jürgens der Zeichentrickserie seinen Stempel auf. Bei allem Verständnis für Korrektheit möchte ich bitten, die Kirche im Dorf zu lassen, und Kraft und Ideen dringend für Probleme einzusetzen, welche die Menschen weltweit Tag für Tag zu bewältigen haben! Wenn Korrektheitsfanatiker mit offenen Augen durchs Leben gehen, werden sie in vielen anderen Bereichen ein breites Betätigungsfeld finden.

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Sa, 13.2.2021

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