Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko geht dem Vernehmen nach jetzt in die Offensive und lässt plötzlich für sich protestieren, nachdem seit über einer Woche die Menschenmassen gegen ihn demonstrierten. Was ist geschehen? Lukaschenko versteht die Welt nicht mehr, denn er fuhr einen Wahlsieg ein, der sich gewaschen hat: 80% der Wählerstimmen entfielen angeblich auf ihn. Angeblich. Wahlbeobachter aus dem Westen wurden nicht zugelassen, die eigenen Landsleute werfen ihm, dem Langzeitdiktator, Wahlschwindel vor. Wie das? Dieses „Erfolgsmodell“ geht noch auf den sowjetischen Diktator Josef Stalin zurück, der im Jahre 1945 die Westmächte damit beruhigte, dass er in den seinerzeitigen Satellitenstaaten, wie Polen oder Ungarn, durchaus demokratische Wahlen zulassen werde. Intern fügte er jedoch hinzu, dass das Stimmenauszählen sie, die kommunistischen Machthaber, durchführen werden. Damit konnten sich die kommunistischen Parteien durch viele Jahrzehnte an der Macht halten. Einer der letzten dieser Machthaber ist Lukaschenko. Ob ihm sein Bruderstaat und Nachbar Russland helfen wird, um weiterhin gegen sein Volk zu regieren?
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