Das freie Wort

Pensionsanpassung

An Corona kommen wir alle nicht vorbei. Am meisten trifft das Virus jedoch Menschen mit niedrigem Einkommen. Der Sozialstaat Österreich steht auf dem Prüfstand. Staatliche Zuschüsse sind für viele Corona-Opfer existenziell. Doch darf eine Gruppe von Menschen nicht vergessen werden: Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten. Auch sie haben jahrzehntelang zum Aufbau des Wohlfahrtsstaates beigetragen. An der Verbreitung des Virus haben sie den geringsten Anteil, da sie kaum reisten, auf Kongresse fuhren oder Skiurlaub in Ischgl machten. Sie dürfen nicht zusätzlich bestraft werden! Bald beginnt wieder das alljährliche Feilschen um die nachträgliche Pensionsanpassung. Bereits seit März sind die Preise des täglichen Einkaufs durchschnittlich um 2,8 Prozent gestiegen. Die Strompreise um 5,5 Prozent, Obst zuletzt sogar um 7,6 Prozent. Dennoch wird die allgemeine Inflationsrate wahrscheinlich nur 1,4 Prozent betragen. Das ist vor allem den gesunkenen Preisen von Benzin und elektronischen Geräten geschuldet, wovon aber Menschen mit einer Mindestpension kaum profitieren. Bei Pensionen in Höhe von 1000 bis 1500 Euro würde eine 1,4-prozentige Anpassung netto knapp 13 Euro betragen. 1,2 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten, deren Pension unter der lohnsteuerpflichtigen Höhe von 1150 Euro liegt, würden darüber hinaus auch bei der von der Regierung verkündeten Steuerentlastung durch den Rost fallen! Dabei weiß man, dass bei so geringen Einkommen nahezu jeder zusätzliche Euro sofort wieder in die Wirtschaft fließt und somit Arbeitsplätze schafft.

Magª Christine Pertele, Salzburg

Erschienen am Di, 18.8.2020

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