Viele haben die Vorgängerkoalition (Schwarz-Rot) kritisiert und „Veränderung“ verlangt. In gewissem Sinn ist das auch passiert, nicht sicher bin ich, ob das auch so gewollt wurde, wie es sich derzeit darstellt. Sachorientierte Politik mutierte zur Schlagwortpolitik. Einem Trend unserer Zeit folgend, bedient sich die Politik heute der Begriffe wie Migration, Integration, Fremdenfeindlichkeit, Sozialstaat, Islamisierung, Heimatgefühl, Budgetdisziplin und vieles mehr als Signalgeber. Schlagwörter, die von der Politik gesteuerte Gefühle auslösen und damit jede tiefer gehende Sachlichkeit schon im Ansatz verhindern. Viele geben sich damit zufrieden, die Politik kann ungestört weiterarbeiten. Das könnte sich mit der neuen Koalition geändert haben, denn es ist davon auszugehen, dass „grüne“ Politik als weltweite Symbolkraft, obwohl in dieser Koalition etwas abgeschlankt, mehr Tiefgang produziert als nur Schlagwörter. Sowohl Kogler als auch Anschober werden als Proponenten einer möglicherweise weltweiten Neuordnung diese Oberflächlichkeit in den politischen Diskussionen immer wieder herausfordern und die Menschen zum Mitdenken anregen. Viele unserer gesellschaftlichen Wertvorstellungen werden sich ändern müssen, aber vor allem das Miteinander, zunächst in Europa oder vielleicht auch darüber hinaus wird in der Klimafrage, aber auch in vielen anderen Bereichen zur Existenzfrage. Oberflächliche Signale von Parteien, die nur ihrer Machterhaltung dienen, werden zunehmend durchschaut und richtig gelesen werden. Auch wenn das ein wenig visionär klingt, könnte diese Entwicklung in absehbarer Zeit zur unabwendbaren Realität werden.
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