Foto ausgetauscht

Tiroler kaufte mit Waffenkarte eines Toten ein

Ein Toter, der Waffen kauft? Weil mit dem alten Waffenausweis eines verstorbenen Tirolers mehrere Pistolen und Revolver erworben wurden, schrillten bei den Behörden die Alarmglocken. Nun stellte sich heraus, dass ein 50-Jähriger aus Telfs in Tirol hinter den Geschäften steht. Er hatte die Waffenbesitzkarte gefunden und das Foto ausgetauscht.

Der Arbeitslose hatte das Haus des Verstorbenen in der Ortschaft Inzing gekauft und dort die Waffenbesitzkarte des Ex-Hausherrn gefunden. Der 50-Jährige packte die Gelegenheit beim Schopf, wechselte das Foto des alten, noch uneingeschweißten Dokuments aus und kaufte in Oberösterreich und Kärnten mehrere Pistolen und Revolver ein.

Pech für den Mann: Jeder Waffenkauf wird bei der Bezirkshauptmannschaft registriert. Daher flog schnell auf, dass der angebliche Käufer längst tot ist.

Ganzes Arsenal an Waffen gefunden
Die Polizei nahm nun eine Hausdurchsuchung vor und fand Gewehr- und Pistolenmunition. Im Pkw des Arbeitslosen entdeckten die Beamten eine Pistole, einen Revolver und einen Schalldämpfer. Weitere Waffen könnte der Mann inzwischen verkauft haben. Der Verdächtige bestreitet den geschilderten Ablauf.

Drohte Gefahr durch den 50-Jährigen? "Es gibt keine Hinweise, dass er die Waffen verwenden wollte. Eher wollte er etwas Geld verdienen", so Ludwig Spörr von der Tiroler Sicherheitsdirektion.