In Österreich sind 31 von 34 Jungbären verschwunden - vermutlich illegal abgeknallt worden. Nun hat aber der Mollner Bärenanwalt Walter Wagner mit dem WWF ein Klima der Akzeptanz geschaffen und die unbegründeten Ängste vor den menschenscheuen Vegetariern zerstreut.
So konnte „Moritz“ im Salzkammergut überleben, „Pauli“ im Hintergebirge, und ihre nahe Verwandte „Elsa“ in Mariazell. Um genetische Defekte zu verhindern, kommt heuer Blutauffrischung aus Slowenien: Vier Bärinnen sollen um 40.000 Euro nach Österreich importiert werden.
„Moritz“ muss von Mai bis Juli seine Braut finden. Was sich dann abspielt, beschreibt Experte Wagner so: „Sie wird ein paar Tage recht unfreundlich sein und erst dann verliebt, wenn er bei ihr den Eisprung ausgelöst hat.“
Dann trennen sich die Einzelgänger, obwohl sie nach einem 28-Tage-Zyklus noch die zweite Chance des Jahres haben. Nur, wenn Mama ganz gesund und gut genährt ist, beginnt nach einer „Ei-Ruhe“ ab November die achtwöchige Reifezeit im Mutterleib, dem im Jänner zwei bis drei Junge mit je 30 Deka entschlüpfen. Damit die blinden Babys rasch wachsen, hängen sie dauernd an der Brust der schlafenden Mutter, die in ihrer Höhle weder trinkt noch frisst. Das Wunder der Natur kommt erst im Frühling ans Tageslicht.
Foto: Jack Haijes
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