Blitzeis
Tote und Verletzte bei Unfällen in Deutschland
Im Südosten von Nordrhein-Westfalen verwandelten Regengüsse auf gefrorenem Boden die Straßen in gefährliche Rutschbahnen. Autos schlitterten gegen Verkehrsschilder oder rutschten von der Straße.
Überfrierende Nässe führte auch in Mittel- und Osthessen zu mehreren Unfällen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei mindestens sieben Menschen verletzt, fünf von ihnen schwer. Die meisten Unfälle endeten aber nur mit Blechschäden. Im Lahn-Dill-Kreis wurden zwei Menschen auf einer Bundesstraße von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Sie waren kurz zuvor mit ihrem mit insgesamt vier Menschen besetzten Wagen in einen Graben gerutscht und wurden beim Aussteigen von dem ebenfalls rutschenden Fahrzeug erfasst. Schwere Verletzungen erlitt auch eine Autofahrerin bei Idstein. Ihr Wagen war ins Schleudern geraten und hatte sich überschlagen.
Im Saarland stürzten bei Blitzeis mehrere Fußgänger und verletzten sich schwer. Insgesamt seien mehr als 300 Notrufe eingegangen, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Saarland mit. Die Polizei zählte Samstag früh innerhalb von drei Stunden 66 Unfälle wegen überfrierender Nässe. "Es gab fünf Leichtverletzte, die anderen Verkehrsunfälle endeten nur mit Blechschäden", hieß es von der Polizei in Saarbrücken. Die Autobahn 623 musste bei Saarbrücken für zwei Stunden gesperrt werden, nachdem fünf Autos verunfallt waren.
Was ist Blitzeis?
Wetterlagen, die gefrierenden Regen bringen, bedingen eine charakteristische Temperaturschichtung in der Atmosphäre: Warm-feuchte Luft schiebt sich über eine bodennahe, kalte, etwa 300 bis 1.000 Meter dicke Kaltluftschicht. Die aus den warmen Wolken fallenden Regentropfen kühlen sich in der Kaltluftschicht auf Werte unter Null Grad ab. Beim Aufprall auf den gefrorenen Boden gefrieren die sowieso schon unterkühlten Tropfen spontan und es entsteht Glatteis.
Symbolbild (c) Andi Schiel
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