Franzosen empört

Algerischer Minister zieht über Sarkozy her

Ausland
28.11.2007 19:10
Kurz vor dem Besuch des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Algerien hat ein algerischer Minister mit antisemitischen Äußerungen für Empörung in Frankreich gesorgt. Seinen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen verdanke Sarkozy Israel und "der jüdischen Lobby, die das Monopol über die französische Industrie hat", zitierte die Tageszeitung "Le Figaro" am Mittwoch den Minister für Kriegsveteranen, Mohammed Cherif Abbes. Die französische Regierung zeigte sich "erstaunt" über die Äußerungen.

"Sie passen nicht zum vertrauensvollen und kooperativen Klima, in dem wir den Staatsbesuch des Präsidenten vorbereiten", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums. Die Beziehungen beider Länder seien "noch nie so eng gewesen".

In Anspielung auf Sarkozys Abstammung äußerte Cherif Abbes weiter: "Sie kennen die Herkunft des französischen Präsidenten und derjenigen, die ihn an die Macht gebracht haben." Sarkozys Mutter Andree ist die Tochter eines jüdisch-griechischen Arztes, der einer der wenigen Überlebenden der jüdischen Gemeinde von Thessaloniki war und zum Katholizismus konvertierte.

Die Äußerungen seien am Montag in der Zeitung "Al-Khabar" veröffentlicht worden, hätten in Algerien aber kaum Aufsehen erregt, schrieb "Le Figaro". Sarkozy reist in der kommenden Woche zu einem Staatsbesuch in die ehemalige französische Kolonie.

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