Wäre es nicht der "Rekord", wäre der Überfall auf die "Erste" nicht besonders spektakulär gewesen. Der Täter bedrohte das Personal mit einer Feuerwaffe, verlangte Geld und flüchtete schließlich mit der Beute. Ein Alarmpaket dürfte ihm nicht untergeschoben worden sein.
Eine Fahndung verlief ohne Erfolg. Da es aber von dem Überfall Videomaterial aus der Überwachungskamera gibt, hofft die Polizei, schon bald ein Bild des Verdächtigen veröffentlichen zu können.
Rekordmarke fällt fünfeinhalb Wochen vor Jahreswechsel
Mit 69 Überfällen wurde die bisherige Rekordmarke von 68 derartigen Delikten bereits rund fünfeinhalb Wochen vor dem Jahreswechsel übertroffen. Da die Vorweihnachtstage generell als "heiße Phase" für Banküberfälle gelten, ist zu befürchten, dass die Zahl noch weiter in die Höhe klettert.
Kritik an der hohen Zahl von Banküberfällen kam von SPÖ-Sicherheitssprecher Rudolf Parnigoni. "Ich habe bereits im August dieses Jahres auf diese Situation hingewiesen und ein Forderungspaket präsentiert, welches folgende Punkte beinhaltete: verstärkte Präsenz der Exekutive vor den Bankinstituten, verstärkte Einstellung von privatem Sicherheitspersonal durch die Bank- und Kreditinstitute, die Videoüberwachung auf den Stand der Technik bringen sowie die Verstärkung der Zusammenarbeit von Polizei und Banken", kritisierte der Abgeordnete.
Nächster Bankengipfel noch im November
ÖVP-Sicherheitssprecher Günter Kössl verwies darauf, dass bereits Anfang Juli ein regelmäßiger Bankengipfel von Wirtschaftskammer Wien und der Polizei vereinbart worden ist, bei dem kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen beschlossen worden sind. Der nächste Termin soll noch im November stattfinden.
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