Von Polizei verhört

“Kannibale von Rotenburg” hilft der Polizei

Ausland
20.11.2007 22:50
Der Deutsche Armin Meiwes, bekannt geworden als der "Kannibale von Rotenburg", soll helfen, angebliche Morde an jungen Männern aufzuklären. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, prüfen Polizei und Staatsanwaltschaft Leipzig Hinweise des zu lebenslanger Haft Verurteilten. Vergangene Woche hatten Leipziger Kriminalbeamte Meiwes im Gefängnis in Kassel vernommen.

Dabei erläuterte Meiwes detailreich, einst im Internet Kontakt zu einem Mann gehabt zu haben, der angab, aus dem Großraum Leipzig zu kommen und drei junge Männer getötet zu haben. Meiwes war mit dieser Behauptung zuvor in Medien-Interviews zitiert worden. Dies hatte die Behörden auf den Plan gerufen.

Ob die Ermittlungen am Ende tatsächlich Hinweise auf Tötungs- Delikte oder auf einen Verdächtigen ergeben, sei offen, teilten die Behörden mit. Meiwes war im Mai 2006 vom Landgericht Frankfurt am Main wegen Lustmordes verurteilt worden. Nach Überzeugung der Richter wollte er seinen Geschlechtstrieb befriedigen, als er im März 2001 einen Ingenieur aus Berlin entmannte, tötete und Teile von ihm aß. Nachdem der Bundesgerichtshof im Februar Meiwes' Revision zurückwies, reichte dieser Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.

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