Der gesunde Body-Mass-Index liege zwischen 18,5 und 25. Das Krebsrisiko steige allerdings, je näher es bei 25 liege. Grundaussage der Studien war, dass das Körperfett einen wesentlichen Anteil bei der Entwicklung von Tumoren spiele. Die Studienautoren haben zudem eine Liste von Lebensmitteln erstellt, die nur in Maßen genossen werden sollten. Dazu gehören vor allem weniger als 500 Gramm rotes Fleisch pro Woche, wenig Alkohol, wenig Schinken, Speck und andere verarbeitete Fleischprodukte wie etwa Würste und wenig gezuckerte Soft-Drinks.
Weiters raten die Experten zum täglichen Trainieren. Gewarnt wird vor der Gewichtszunahme ab dem 21. Lebensjahr. Hinzu kommt noch der Ratschlag, Kinder mit Muttermilch zu ernähren und auf Vitamin-Supplemente gegen Krebs zu verzichten. Diese Empfehlungen wären allerdings keine Gebote, schreiben die Forscher.
"Krebs ist kein Schicksal"
"Wenn Menschen Interesse daran haben, ihr Krebsrisiko zu verringern, sind diese Empfehlungen ernst zu nehmen", erklärt Martin Wiseman. Krebs sei kein Schicksal, sondern eine Frage der Risikobewertung. Und diese könne man durch sein eigenes Benehmen steuern. "Es ist sehr wichtig, dass Menschen fühlen, dass sie das, was sie tun, auch selbst kontrollieren", so der Mediziner. Was die Studie allerdings auch deutlich machte, ist die Tatsache, dass zwei Drittel der Krebsfälle gar nicht auf den Lebensstil zurückzuführen sind.
Wiseman bleibt allerdings dabei, dass von den insgesamt zehn Millionen Krebsfällen, die derzeit jährlich weltweit diagnostiziert werden, drei Millionen durch Lebensstiländerungen, wie sie in der Studie aufgezählt werden, verhindert werden könnten. Allein in Großbritannien werden jährlich 200.000 neue Krebsfälle diagnostiziert. Dabei sind Brust- und Darmkrebs die beiden Arten, die besonders häufig auftreten. In den Untersuchungen wurde deutlich, dass bei beiden Erkrankungen das Körperfett eine wesentliche Rolle spiele.
Gezuckerte Softdrinks besonders problematisch
Vom Aspekt der Krebserkrankung her sollte auch der Alkoholkonsum deutlich eingeschränkt werden, kommen die Autoren zum Schluss. Andere wissenschaftliche Studien haben allerdings gezeigt, dass ein moderater Alkoholgenuss anderen Krankheiten vorbeugen kann. Daher soll die Tagesration nicht mehr als zwei Drinks für Männer und ein Drink für Frauen betragen. Von gezuckerten Softdrinks sollte generell Abstand genommen werden, schreiben die Autoren. Diese würden dafür sorgen, dass man dick werde. Das gilt auch für Fruchtsäfte. Obwohl der wissenschaftliche Beweis für die gesundheitlichen Vorteile der Muttermilch fehlen, raten die Forscher dazu. Das Stillen verringere das Brustkrebsrisiko der Mutter und eine zukünftige Fettleibigkeit des Kindes. (pte)
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