Internetgaunereien

Braunauer soll weltweit Kunden geprellt haben

Oberösterreich
01.11.2007 21:06
Eine „Verschwörung seiner Kunden“ – von Kirchdorf an der Krems über Deutschland und Holland bis nach Ägypten – wittert ein 27-jähriger Braunauer, der im Internet mit Auto-Ersatzteilen gehandelt hat. Doch in mindestens 15 Fällen hat er zwar Geld bekommen, die Kunden sahen aber nie die Ware. Jetzt wird er wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt.
Schon zweimal war Erwin K. aus Braunau (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) wegen Internet-Betrugs angezeigt worden. Aber es kam nie etwas dabei heraus. Als ihn die Braunauer Polizei jetzt zu einem Fall in Kirchdorf befragen sollte, schaute man genauer nach. Der Angestellte hatte verschiedene e-Bay-Konten – teils mit gefälschten Personalien und auch neuen Bankverbindungen – eröffnet, weil er schon öfter gesperrt worden war. In der ganzen Welt wickelte er Geschäfte ab, einige Kunden dürften sogar Waren erhalten haben. Doch bei etwa 40 von ihnen dürfte es Probleme gegeben haben, und die Polizei schrieb sie an. 15 meldeten sich und erstatteten Anzeige. Sie hätten zwar bezahlt, aber nie Ware gesehen. Der mutmaßliche Betrüger, der so mehr als 6000 Euro ergaunert haben soll, schiebt die Schuld auf Paketzusteller und Post.


Internet-Gaunereien wie diese sind derzeit groß „in Mode“. Die Anzeigen haben sich in nur einem Jahr auf knapp 1200 Fälle alleine in Oberösterreich versiebenfacht. Doch hier werden neun von zehn angezeigten Ganoven gefasst, da sie im Netz fast immer nachverfolgbare Spuren – wie etwa die IP-Adresse ihres Computers – hinterlassen. Da ist der „altmodische“ Einbruch noch risikoärmer. Hier wird gerade einmal einer von zehn Tätern erwischt.





Symbolbild: Markus Wenzel
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