Wochenlang wurde die "Operation Kirchenumsiedelung" vorbereitet. Bis aufs Fundament des 750 Jahre alten Steinbaus wurde gegraben. Am Montag und Dienstag hat man die 660 Tonnen schwere Kirche schließlich auf den anderthalb Meter hohen Tieflader gehievt. Bis zum 31. Oktober wird die Kirche unterwegs sein, bevor sie an ihrem neuen Heimatort, der Nachbarortschaft Borna, ankommt.
Der Umsiedelung ging ein zähes Ringen zwischen den Dorfbewohnern und der Bergbauindustrie voraus. Unter Heuersdorf befinden sich große Braunkohle-Vorkommen. So groß, dass man für die Förderung und die bevorstehenden Gewinne selbst eine Umsiedelung der kompletten Ortschaft in Kauf nehmen kann. Nachdem die Bergbaugesellschaft zustimmte, den kostspieligen Transport der Dorfkirche zu übernehmen, willigten die Heuersdorfer der Planierung ihres Heimatortes schließlich ein. Der Transport der Kirche kostet drei Millionen Euro.
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