Hacker-Attacken

Cyber-Angriffe auf das Pentagon

Ausland
05.09.2007 08:05
Verschiedene Staaten und Organisationen versuchen nach Pentagon-Angaben mit gezielten Hackerangriffen die Computer des US-Verteidigungsministeriums auszuspionieren. "Wir wissen, dass eine Reihe von Ländern und Gruppen aktiv diese Fähigkeiten entwickeln", sagte Pentagon-Sprecher Patrick Ryder am Dienstag in Washington.

Einen Bericht der "Financial Times", wonach die chinesische Armee das Computernetzwerk des US-Verteidigungsministeriums geknackt hat, wollte Ryder nicht bestätigen.

"Wir haben Versuche von mehreren Staaten und nichtstaatlichen Organisationen beobachtet, sich unerlaubten Zugang zu den Informationsysstemen des Verteidigungsministeriums zu verschaffen oder diese Systeme zu beeinträchtigen", sagte Ryder. Im späten Frühjahr diesen Jahres sei das nicht unter Geheimhaltung stehende E-Mail-System von Verteidigungsminister Robert Gates kurzzeitig durch einen Hackerangriff außer Betrieb gewesen.

Chinesische Attacke
Die "Financial Times" hatte berichtet, im Juni sei eine chinesische Hackerattacke auf das Pentagon verübt worden. Dabei sei es gelungen, ein Computersystem in Gates' Büro zum Absturz zu bringen. Das Blatt zitierte Regierungsvertreter, denen zufolge die chinesische Armee hinter dem Angriff stand.

Das US-Außenministerium erklärte, Washington werde das Thema gegenüber Peking erörtern, sollte sich herausstellen, dass die chinesische Armee hinter dem Hackerangriff stehe. Chinas Außenministerium wies den Verdacht zurück. "Das ist nicht nur unbegründet, sondern auch ein Zeichen für eine Mentalität des Kalten Kriegs", sagte eine Sprecherin.

Auch Merkel ausspioniert
Auch andere Staaten wurden von chinesischen Hackern bereits unter die Lupe genommen: Auf ihrer Chinareise in der vergangenen Woche hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Unterredung mit Regierungschef Win Jiabao noch das Thema Internetattacken angesprochen, nachdem deutsche Medien über ein Spionageprogramm der chinesischen Streitkräfte berichtet hatten, das bis in Merkels Bürosysteme vorgedrungen sei.

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