Tödliche Wahlen
Menchu-Kandidatin in Guatemala ermordet
Ausland
29.08.2007 12:25
Eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Guatemala haben Unbekannte eine Kandidatin der Partei von Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu (im Bild) erschossen. Die Gemeinderatskandidatin Clara Luz Lopez ist am Montagabend (Ortszeit) in ihrem Heimatdorf Casillas in ihrem Auto getötet worden.
Der Wahlkampf für den Urnengang am 9. September ist der blutigste seit Ende des brutalen Bürgerkrieges im Jahr 1996. Bisher wurden rund 50 Politiker und Parteiaktivisten getötet, die meisten gehörten linken Parteien an.
Bereits 20 Personen ermordet
Die meisten Opfer zu beklagen hatte die sozialdemokratische Partei des Favoriten bei der Präsidentenwahl, Alvaro Colom: 20 Mitglieder seiner Nationalen Einheit der Hoffnung wurden bisher ermordet. Aus der Partei seiner Rivalin Menchu fielen sechs Anhänger und Mitglieder der Gewalt zum Opfer.
Bei den Wahlen stimmt die überwiegend von Maya-Ureinwohnern abstammende Bevölkerung Guatemalas über einen neuen Präsidenten sowie die künftige Besetzung des Parlaments und von Kommunalvertretungen ab.
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