Nicht gefällig

Deripaska profitiert: Öl-Milliardär entmachtet

Ausland
30.07.2007 14:56
Russlands Präsident Wladimir Putin sieht nicht gerne andere mächtige Männer in Russland neben sich – vor allem, wenn sie nicht auf seiner politischen Linie liegen. Auch reiche Geschäftsleute werden notfalls von ihm entmachtet. Jüngstes Opfer: Öl-Milliardär Michail Gutserijew. Der Nutznießer ist der auch in Österreich bekannte Oleg Deripaska, er wird neuer Chef beim Konzern "Russneft".
Gutserijew hatte es abgelehnt, die Ölbranche "einvernehmlich" zu verlassen. Darauf seien er und sein Unternehmen einer "Hetzjagd ohne Beispiel" ausgesetzt worden, sagte Gutserijew. So seien Ermittlungen zu zahlreichen Vorwürfen aufgenommen worden, unter anderem wegen Steuerhinterziehung. Deswegen gibt er nun unter Druck sein Unternehmen auf.


Russneft-Chef Gutserijew gilt seit vergangenem Jahr als Feind des Kremls, als er sich vor dem offiziellen Bankrott und der Versteigerung von Yukos ein Ölfeld des Ex-Konzerns von Michail Chodorkowski kaufte.

 

Neuer Besitzer kauft auch in Österreich ein

Neuer Besitzer dürfte nach russischen Medienangaben der reichste Mann Russlands werden, der kremlnahe Oleg Deripaska. Deripaska ist in Österreich seit kurzem am Baukonzern Strabag sowie am austro-kanadischen Autozulieferer Magna beteiligt.


Deripaska, der als Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin gilt, verdrängte vor kurzem Roman Abramowitsch von der Spitze der reichsten Russen. Deripaska ist Eigentümer des russischen Aluminiumkonzerns Rusal, den er Ende März mit dem russischen Konkurrenten Sual und der Schweizer Gruppe Glencore zum größten Aluminiumkonzern der Welt verschmolz. Mit seiner Holding Basic Element ist er inzwischen auch in den Automobilsektor, die Papierindustrie, die Versicherungsbranche und ins Flughafen-Management eingestiegen.
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