"Haltlos"

Schwere Vorwürfe gegen Lauda-Air -Manager

Nachrichten
23.05.2003 14:39
Schwere Vorwürfe gegen zwei Top-Manager im Lauda Air Vorstand: Mitarbeiter der AUA-Group werfen ihnen Verstöße gegen Einreisebestimmungen, Zollvorschriften und gegen das Luftfahrtgesetz vor. Ein Nichtpilot soll im August sogar 25 Minuten lang eine mit über 300 Passagieren besetzte Boeing 777 von Wien nach Bangkok gesteuert haben.
Mitarbeiter der Austrian Airlines Group sindverärgert: Auf der einen Seite werden Millionen eingespart,auf der anderen Seite werde Geld verprasst. In einem Dossier,das unter anderem auch an den Aufsichtsrat der AUA, FinanzministerGrasser, ÖIAG-Vorsitzenden Michaelis, gegangen ist, werdenschwere Vorwürfe gegen zwei Vorstandsmitglieder erhoben.Das AUA-Management bezeichnet die Vorwürfe als "haltlos".Einige der Beschwerdepunkte im Detail:
 
Gefährdung der Sicherheit von Passagieren
Da überlässt ein Kapitän auf einemLinienflug einer B777 am 29. August 2002 seinem Freund, einemNichtpiloten, 45 Minuten lang das Steuer. Er selbst nimmt fürdiese Zeit sein Essen ein. Mit im Gepäck: 300 Passagiere. Der Kapitän hatte seinen Freund zu einer Dienstreise nachBangkok mitgenommen.
 
Getürkter Überstellungsflug vonSeattle nach Wien
Da soll derselbe Kapitän im März vorigenJahres ungesetzlich Passagiere - überwiegend Familienangehörige, Freunde und Bekannte - auf dem Überstellungsflug einesneuen und unfertigen Lauda Air Flugzeuges von Seattle statt nachHause, direkt nach Wien geflogen haben. Zusatzkosten: 43.000 Euro.
 
In Hamburg hätte die Fertigstellung des innenhalbfertigen Flugzeugs planmäßig erfolgen sollen. UnterVorspielung eines technischen Gebrechens wurde dann der den Freundenbequemere Flughafen Wien angesteuert.
 
Verstoß gegen die österreichischenEinreisevorschriften und Zollgesetze
Zusätzlich sollen dieselben Passagiere am Zollvorbei direkt zum AUA Hangar überrolt worden sein, wo siedie in den USA gekauften Güter ausgeladen und am Zoll vorbeiins Land gebracht haben sollen.
 
"Diese Vorwürfe sind haltlos"
Im Vorstand der AUA ist man über die schwerenanschuldigungen informiert: "Wir kennen dieses Dossier", so derLeiter der Communicationsabteilung, Hannes Davaros gegenüberKrone.at.
"Diese Vorwürfe sind jedoch haltlos und entbehren jederGraundlage. Die Integrität der beschuldigten Herren ist imManagement außer Streit gestellt", so das kurz angebundeneKommentar von Davaros.
 
 
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