Nichts wie weg

Palästinenser fliehen vor Kämpfen im Libanon

Ausland
23.05.2007 08:48
Im Nordlibanon haben tausende Menschen versucht, sich vor den Kämpfen zwischen der libanesischen Armee und der Extremistengruppe Fatah al-Islam in Sicherheit zu bringen. Frauen, Männer und Kinder zogen aus dem umkämpften Flüchtlingslager Nahr al-Barad zu Fuß oder mit dem Auto in das benachbarte Lager Baddawi und in die Hafenstadt Tripoli.

Hilfsorganisationen äußerten sich besorgt über die Situation der in Nahr al-Barad festsitzenden Menschen. Die USA sagten der Regierung von Ministerpräsident Siniora Unterstützung zu und prüften einen libanesischen Antrag auf zusätzliche Militärhilfen.

Den Flüchtlingen werde in Baddawi Obdach gewährt, betonte Hadsch Rifaat, ein der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Abbas angehörender Verantwortlicher in Baddawi. Angesichts des wachsenden Anstroms sei jedoch zu erwarten, dass das Lager schnell überfüllt sein werde und die Lebensmittel zur Neige gingen. Hunderte Flüchtlinge trafen nach Angaben eines Fotografen der Nachrichtenagentur AFP auch in der Hafenstadt Tripoli ein. Sie wurden in Schulen untergebracht.

Die libanesische Armee belagerte weiter Nahr al-Barad, wo sich islamistische Kämpfer verschanzt hielten. In dem Lager gab es weder Strom noch Wasser, Bäckereien und Ambulanzen blieben geschlossen. UNO -Hilfskoordinator Holmes äußerte sich besorgt über die Lage der Flüchtlinge in Nahr al-Bahred.

Über die Zahl der Opfer in dem Lager mit bis zu 40.000 Bewohnern hatte Holmes keine Informationen. Schätzungen zufolge starben bei den Gefechten zwischen der libanesischen Armee und der islamistischen Sunnitengruppe Fatah al-Islam seit Sonntag fast 70 Menschen.

Die USA sagten der libanesischen Regierung Unterstützung im Kampf gegen Islamisten zu. Die Regierung habe eine Unterstützung von 208 Millionen Euro beantragt, teilte das US-Außenministerium am Dienstag mit.

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