Pipeline geplatzt
Weißrussland droht eine Umweltkatastrophe
Nahe der Stadt Beschenkowitschi war am Freitag eine Pipeline geborsten. Berichten zufolge ist ein 15 Kilometer langer Abschnitt der Ulla bereits komplett verseucht. Menschen sollen bis dato noch nicht zu Schaden gekommen sein, hieß es im weißrussischen Fernsehen. Das Öl floss in weiterer Folge in die Dvina, in die die Ulla mündet.
Das Leck in der Pipeline soll angeblich am Mittwoch abgedichtet gewesen sein, unklar ist aber, wann genau. Der Ölteppich erreichte am selben Tag bereits Lettland. In der rund 200 Kilometer Luftlinie von der Unglücksstelle entfernten Stadt Daugavpils wurden Ölsperren errichtet, insgesamt soll auf dem Fluss ein Ölteppich von 150 Kilometern Länge treiben.
Lettland fordert Hilfe an
Lettland hat von seinen unmittelbaren Nachbarländern Hilfe angefordert. Aus Schweden und Estland sollen bereits Hilfsmannschaften aufgebrochen sein. "Die Situation sieht von oben ziemlich bedrohlich aus", sagte der lettische Innenminister Godmanis im Rahmen eines Inspektionsfluges über die Daugava laut baltischer Nachrichtenagentur BNS. Beim Plavinas Stausee, etliche Kilometer flussabwärts von Daugavpils, ist ebenfalls die Errichtung von Ölsperren geplant.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.