Operation Achilles

NATO beginnt Offensive in Afghanistan

Ausland
06.03.2007 13:52
Die NATO-geführte Internationale Schutztruppe ISAF hat am Dienstag ihre Frühjahrsoffensive gegen die radikal-islamischen Taliban im umkämpften Süden Afghanistans begonnen. Die ISAF teilte mit, die ersten Kräfte der "Operation Achilles" hätten in der Früh in der Provinz Helmand Stellung bezogen.

Die Taliban hatten ihrerseits eine Frühjahrsoffensive gegen die ausländischen Truppen und eine Welle von Selbstmordanschlägen angekündigt. In der an der Grenze zu Pakistan gelegenen Stadt Jalalabad protestierten unterdessen hunderte Menschen wegen der Tötung mehrerer Zivilisten durch US-Soldaten am vergangenen Sonntag.

Auf dem Höhepunkt der NATO-Offensive werde die zeitlich unbefristete Operation mehr als 4.500 ISAF-Soldaten und knapp 1.000 afghanische Sicherheitskräfte umfassen, hieß es. Schon kurz nach dem Auftakt forderte sie ein erstes Opfer. Zur Nationalität des toten Soldaten und zum Ort der Kämpfe machte die NATO keine Angaben.

ISAF-Regionalkommandant Generalmajor Ton van Loon sagte, die "Operation Achilles" sei auf Bitten der afghanischen Regierung begonnen worden und solle zunächst Sicherheit in den Norden von Helmand bringen. Man werde sich zwar zunächst auf eine Verbesserung der Sicherheitslage konzentrieren.

Übergeordnetes Ziel sei aber, die afghanische Regierung dazu zu befähigen, mit dem Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region zu beginnen. Bisher kontrollieren die Taliban und Drogenhändler die meisten Gebiete in Nord-Helmand.

Taliban-Homepage mit Beginn der Offensive gesperrt
Die Internetseite der radikal-islamischen Taliban ist mit Beginn der NATO-Offensive in Afghanistan vom Internetprovider der Rebellen in Pakistan gesperrt worden. Besucher der Seite "Stimme des Dschihad" wurden am Dienstag auf eine Internetseite umgeleitet, die mitteilte, dass das Kundenkonto suspendiert sei. Einer der möglichen Gründe für die Sperre sei die Verbreitung illegaler Inhalte, hieß es. Als Kontakt wurden die Internet- und E-Mail-Adresse eines Anbieters im pakistanischen Peschawar nahe der Grenze zu Afghanistan angegeben. Auf www.alemarah.org hatten die Rebellen ihre Propaganda verbreitet und sich zu Anschlägen bekannt.

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