Zukunft ungewiss
Airbus stoppt Bau des A380-Frachterflugzeugs
Die Airbus-Sprecherin bestätigte Angaben der "Financial Times Deutschland". Wie die Zeitung erfuhr, hat Programmchef Mario Heinen die Unterbrechung der Arbeiten am A380 Frachter der Airbus-Belegschaft am Donnerstag mitgeteilt. Heinen begründete den Schritt mit den großen finanziellen Herausforderungen und dem Fehlen einer kurzfristigen Marktperspektive für das Frachtmodell A380F.
Ein EADS-Sprecher erklärte in München, Grund für den Schritt sei ein neuer Zeitplan für das A380-Frachter-Programm. Die Frachtmaschine bleibe aber ein "zentraler Teil der A380-Flugzeug-Familie", sagte er. "Es gibt ein Marktpotenzial von zirka 400 Flugzeugen über die nächsten 20 Jahre." "Wir werden die Kapazitäten nun auf die Passagierversion des A380 konzentrieren", sagte der EADS-Sprecher. Zur Länge der Unterbrechung machte er keine Angaben.
Vor rund einer Woche hatte der weltgrößte Paketzusteller UPS als letzter verbliebener Auftraggeber für die riesige Frachtmaschine das Lieferabkommen geändert. Es wurden neue Termine festgelegt, nachdem die Auslieferung ursprünglich von 2009 bis 2012 laufen sollte. Zudem hatte sich UPS die Möglichkeit für die Streichung des Auftrags gesichert. UPS hatte bei Airbus 10 der Frachtflugzeuge bestellt.
Mit dem Airbus A380-Frachter will der europäische Flugzeugbauer gegen den US-Konkurrenten Boeing antreten. Die geplante Version soll nach früheren Angaben des Herstellers maximal 157 Tonnen Ladung an Bord nehmen. Die Reichweite des Flugzeuges beträgt 10.400 Kilometer. Frachtflugzeuge wie Airbus A380F und Boeing 777F kommen beim Transport von Lebensmitteln, Expresspost, Blumen, aber speziell auch von großen Industrieanlagen oder Elektronik zum Einsatz.
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