Völkermord-Prozess
“Chemie-Ali” räumt Massaker an Kurden ein
Es habe sich um ein legitimes Vorgehen des Militärs gehandelt, schließlich hätten die Kurden zum Ende des iranisch-irakischen Krieges (Erster Golf-Krieg 1980-88) auf Seiten des Iran gekämpft. "Ich entschuldige mich nicht. Ich habe keinen Fehler gemacht", sagte Majid. Auf die Frage eines Richters, warum manche Angriffe auf die Kurden nach einem Waffenstillstand mit dem Iran verübt worden waren, gab Majid jedoch keine eindeutige Antwort.
Majid steht mit fünf weiteren ehemaligen führenden Vertretern der Baath-Partei vor Gericht. Er gilt als der Drahtzieher des Massakers, bei dem 1988 rund 180.000 Menschen getötet wurden, viele davon durch Giftgas. Tausende Dörfer wurden zerstört.
Bei einer Verurteilung droht Majid als Hauptangeklagtem die Todesstrafe. Auch der vor wenigen Wochen hingerichtete irakische Ex- Machthaber Saddam war wegen des Massakers angeklagt worden. Das Verfahren wurde jedoch nicht abgeschlossen. Zum Tode verurteilt wurde Saddam wegen der Ermordung von 148 Schiiten in der Kleinstadt Dujail.
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