Tiroler Planespotter

Warten auf den perfekten Augenblick

Tirol
03.12.2017 17:27

Planespotter haben eines gemeinsam: ihre Leidenschaft für Flugzeuge! Sie versammeln sich an Flughäfen, beobachten Maschinen und fangen diese besonderen Momente ein. Der Innsbrucker Airport zählt dabei zu den Hotspots der Szene, die "Krone" ließ sich in diese Welt entführen.

Lässig am Zaun des Flughafens gelehnt, mit seiner Profi-Kamera um den Hals, schaut er gespannt auf sein Handy. Mittels einer App verfolgt Danijel Jovanovic (38) den Flugverkehr und hat jene Maschine, die in wenigen Sekunden landen wird, bereits im Visier. Er geht in Position, gibt das Objektiv der Kamera durch das extra ausgeschnittene Loch im Zaun und drückt gleich mehrmals hintereinander auf den Auslöser.

Inn, Berge, Schnee und Südföhn ergeben die perfekte Kulisse

Der Innsbrucker Fotograf ist leidenschaftlicher Planespotter - und zwar schon seit mittlerweile 17 Jahren. Mit seiner Erfahrung zählt er zu den Profis und weiß genau, wie er die Flugzeuge am besten in Szene setzen kann.Einzigartige Umgebung "Unser Flughafen ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Kulisse etwas ganz besonderes. Er liegt im Tal, der Inn fließt direkt an ihm vorbei, er ist auf allen Seiten umringt von hohen Bergen, die im Winter sogar mit viel Schnee bedeckt sind, und es weht oft ein starker Südföhn", sagt der Flugzeugbeobachter und ergänzt: "Aus dieser Kombination ergeben sich immer wieder spannende Motive."

Drei verschiedene Typen von Planespottern

Er gehört zu jenen Planespottern, die auf der Jagd nach dem perfekten Flugzeug-Foto samt tollem Hintergrund sind. Heißt: Für ihn spielen neben den Maschinen auch das Licht und der Hintergrund eine Rolle. "Andere Kollegen beobachten den Flugverkehr mittels eines Fernrohrs und machen sich Notizen, wiederum andere spezialisieren sich auf die Registriernummer der jeweiligen Flugzeuge", zeigt Jovanovic die Unterschiede auf. Die Tiroler Szene setzt sich aus rund 40 Spottern zusammen, sie liegen eher in den Wintermonaten auf der Lauer - und zwar weil in dieser Zeit mehr Flugverkehr herrscht.

Russische Raritäten

Besonderheiten hatte der 38-Jährige schon viele vor seiner Linse. "Vor kurzem landete wieder einmal der russische Oligarch Roman Abramowitsch mit seiner Privatmaschine 767 in Innsbruck. Russische Flugzeuge, wie etwa auch die YAK 42, zählen ohnehin zu den Raritäten, da sie nicht mehr in jedem EU-Flughafen erlaubt sind", weiß der Fotograf. Der Innsbrucker Flughafen zieht Planespotter aus der ganzen Welt an. "Ich habe hier schon Australier sowie Spotter aus Malta kennen gelernt. Sie reisten extra für ein Bildmotiv von einer Flugshow in Ungarn mit einem Mietauto nach Innsbruck", erzählt Jovanovic.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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