Unschuld bewiesen

USA: Mann saß 39 Jahre zu Unrecht hinter Gittern

Ausland
24.11.2017 06:07

Mehr als sein halbes Leben ist der US-Amerikaner Richard Coley im Gefängnis gesessen - unschuldig, wie nun bewiesen wurde. Der heute 70-Jährige war wegen eines Doppelmordes im Jahr 1978 verurteilt worden. Nach 39 Jahren fand man durch einen DNA-Test heraus, dass Coley das grausame Verbrechen gar nicht begangen haben konnte.

Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, beschrieb Coley bei dessen Begnadigung als "Vorzeigehäftling", der Gangs und Gewalt stets aus dem Weg gegangen sei und sich der Religion verschrieben habe. "Die Würde, mit der Herr Coley seine lange und ungerechte Inhaftierung ertragen hat, ist außergewöhnlich", hieß es in einem Schreiben von Brown.

Mutter und Kind bestialisch ermordet
Coley wurde vorgeworfen, seine Ex-Freundin, die zur Tatzeit 24 Jahre alt war, und ihren vier Jahre alten Sohn umgebracht zu haben. Rhonda Wicht wurde in ihrer Wohnung in Simi Valley - vermutlich mit einer Makramee-Schnur - erwürgt, ihr Kind Donnie erstickt.

Der Verdacht fiel auf Coley, der kurz vor der Tat mit Wicht Schluss gemacht hatte. Er wurde verhaftet und wegen Doppelmordes verurteilt, beteuerte aber stets seine Unschuld.

Ermittler rollten Fall neu auf
Doch diese konnte erst knapp vier Jahrzehnte später dank verbesserter DNA-Tests bewiesen werden. Das Gericht hatte die Beweise nach dem Prozess zwar vernichten lassen - aber die Ermittler, die den Fall neu aufrollten, bekamen Aufzeichnungen von seinen Verwandten und konnten so Proben von der Kleidung der Opfer in einem privaten Labor aufspüren. Coleys DNA wurde darauf nicht gefunden - dafür das Genmaterial von anderen Personen, die bislang nicht identifiziert werden konnten.

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