Widerstand

Breite Front gegen geplantes Leitspital im Ennstal

Steiermark
22.11.2017 16:50

Ein zentrales Leitspital für den ganzen Bezirk: So sieht die Landesregierung die Zukunft der medizinischen Versorgung in Liezen. Die Bürgerinitiative BISS macht dagegen mobil und sammelte bereits 17.458 Unterschriften für den Erhalt der Krankenhäuser Rottenmann, Schladming und Bad Aussee.

"Es gibt keinen Grund, die bestehenden Standorte zu schließen. Wir wissen nicht, welche Zahlen dieser Planung zugrunde liegen", sagt Michael Fölsner, Obmann von BISS. Das Spital in Schladming wurde 2006, jenes in Bad Aussee 2013 eröffnet, das Landeskrankenhaus Rottenmann entspreche den Standards, und auch die Auslastung sei - soviel man weiß - zufriedenstellend. In Rottenmann gäbe es zudem genug Platz für eine notwendige Erweiterung im Bereich der Neurologie und Kinderambulanz.

Die Zusammenlegung zu einem Leitspital - kolportiert wird ja der Standort Trautenfels, den BISS nicht zuletzt wegen der Verkehrsprobleme kritisch sieht - führe nicht nur zu einem Verlust an Betten, sondern auch an wertvollen Arbeitsplätzen: "Die Abwärtsspirale der Bevölkerungsentwicklung würde damit einen KAGes-Turbo verpasst bekommen", meint Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter, der wie seine Amtskollegen Franz Frosch und Alfred Bernhard gestern zum Pressetermin nach Graz kam.

Die Unterschriften konnte Landesrat Drexler gestern nicht übernehmen - er war bei Koalitionsverhandlungen in Wien. Die Übergabe soll im Jänner nachgeholt werden. Nachdem die Stadt Liezen als Standort des Leitspitals vom Tisch zu sein scheint, will BISS auch dort Unterschriften sammeln. Zudem plant man weitere Protestaktionen.

Christoph Hartner, Kronen Zeitung

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