1100 Tests gemacht

Beim Alter gelogen: 213 Asylwerber aufgeflogen

Österreich
13.11.2017 08:19

Weil minderjährige Asylwerber nicht in Massenquartieren wohnen müssen und große Chancen haben, dass ihre Eltern nachkommen dürfen, lügen immer mehr junge Flüchtlinge, was ihr Alter betrifft. Allein zwischen Oktober 2016 und September dieses Jahres zeigten 1100 Handwurzelröntgen, mit denen das Alter bestimmt werden kann, dass 213 Asylwerber bereits über 18 Jahre und damit nicht mehr minderjährig waren.

Das geht aus einer aktuellen Anfragebeantwortung des Innenministeriums hervor, berichtet der "Kurier". In 703 der 1100 Fälle konnte das Alter der Asylwerber trotzdem nicht eindeutig geklärt werden, weshalb ein Altersfeststellungsgutachten in Auftrag gegeben wurde, heißt es vonseiten des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl.

Dabei wird das Alter mittels einer "multifaktoriellen" Untersuchung überprüft, die mehrere Methoden umfasst: Neben dem Röntgen der Handwurzelknochen werden im Rahmen einer medizinischen Untersuchung unter anderem der Zahnstatus und die Entwicklung des Körperbaus untersucht sowie die sekundären Geschlechtsmerkmale beurteilt.

Wie Altersfeststellungen im Vorjahr ergeben haben, ist bereits jeder vierte unbegleitete "Minderjährige" tatsächlich ein Erwachsener. Bei jenen 3900 Jugendlichen, die 2016 Asyl in Österreich beantragt haben, hatten die Behörden in nicht weniger als 2252 Fällen Zweifel an den Altersangaben der Flüchtlinge.

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