Immer mehr Beamte

EU-Pensionen kosten uns heuer 4,7 Milliarden Euro!

Ausland
17.10.2017 11:42

Die langfristigen Pensionslasten der Europäischen Union wachsen stetig und liegen bereits bei knapp 68 Milliarden Euro. Kolportierte 4,7 Milliarden Euro gab die EU allein im Vorjahr dafür aus, der Betrag für heuer dürfte ähnlich hoch ausfallen. Grund dafür sei die stetig steigende Zahl der Beamten im Ruhestand, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission.

In Hochrechnungen stieg den Angaben zufolge die Summe künftiger Pensionslasten deutlich: In der Jahresrechnung 2016 lag die Prognose aller künftigen Verpflichtungen bei 67,664 Milliarden Euro und damit 3,85 Milliarden Euro höher als noch ein Jahr zuvor. Diese von der "Bild"-Zeitung gemeldeten Zahlen bestätigte der Sprecher.

Allerdings betonte er, es handle sich nur um eine Rechengröße. Hintergrund sei das gesunkene Zinsniveau: Damit könne man in der Projektion geringere Zinsgewinne ansetzen, was die Lasten auf dem Papier vergrößere. Nur ein kleiner Teil des ausgewiesenen Zuwachses gehe auf die steigende Zahl von Anwärtern und Beziehern zurück.

Von den Gesamtkosten entfielen 58,7 Milliarden auf die Pensionen der EU-Beamten, weitere 1,8 Milliarden auf die Pensionen von Kommissaren und Abgeordneten sowie sieben Milliarden Euro auf die Krankenkosten von pensionierten Mitarbeitern. Alleine 2016 musste die EU 4,7 Milliarden Euro dafür aufbringen, heuer wird mit einem ähnlichen Betrag gerechnet.

Die EU, die laut eigenen Angaben rund 32.500 Mitarbeiter (Stand Anfang 2017) hat, begleicht die Altersgelder ihrer Beamten aus dem laufenden Haushalt und aus Beitragszahlungen aktiver Bediensteter. Es handelt sich also - wie bei der Rente in Deutschland - um ein Umlagesystem, nicht um einen Rücklagentopf.

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