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Was wusste die Freundin des Las-Vegas-Killers?

Ausland
05.10.2017 07:15

Die volle Aufmerksamkeit der rund um den Massenmord in Las Vegas ermittelnden FBI-Agenten gilt derzeit jener Frau, die mit dem Todesschützen Stephen Paddock unter einem Dach gelebt hat: Marilou Danley wird seit Dienstagnacht einvernommen. In einem veröffentlichten Statement beteuert sie, von den Plänen ihres Lebensgefährten nichts gewusst zu haben.

Danley befand sich während des Attentats am Sonntag außer Landes: Paddock selbst hatte der 62-Jährigen - wie sie behauptet - für den 15. September ein Ticket für einen Flug auf die Philippinen geschenkt. Danley ist australische Staatsbürgerin mit philippinischen Wurzeln - sie freute sich daher über die Möglichkeit, ihre Familie besuchen zu können.

Nach dem Attentat, bei dem 58 Menschen starben und mehr als 500 weitere verletzt wurden, spürten Ermittler die 62-Jährige auf und deklarierten sie als "Person von Interesse".

"Habe ihn als freundlichen, fürsorglichen, ruhigen Mann gekannt"
Dienstagnacht reiste Danley freiwillig nach Los Angeles und zeigte sich gegenüber dem FBI sofort kooperativ. In einem Statement, das ihr Anwalt der Öffentlichkeit vorlas, beteuert die 62-Jährige, von den Plänen ihres Freundes nichts gewusst zu haben: "Er hat nie etwas gesagt oder getan, das mich erahnen hätte lassen können, dass etwas Schreckliches passieren wird. Ich habe Stephen Paddock als einen freundlichen, fürsorglichen und ruhigen Mann gekannt."

Jene 100.000 Dollar (rund 85.100 Euro), die Paddock kurz vor dem Attentat auf die Philippinen überwiesen hatte, waren für Danley bestimmt, wie sie selbst sagt. Paddock habe gesagt, sie solle ein Haus für die Familie kaufen. "Ich war darüber dankbar, aber ehrlich gesagt auch besorgt. Ich dachte, dass er mir das Ticket gekauft und dann das Geld gegeben hat, um mit mir Schluss zu machen."

"Meine Gebete gelten den Opfern und deren Familien"
Die Australierin sei aufgrund des Geschehenen "am Boden zerstört": "Meine Gebete gelten den Opfern und deren Familien. Und allen, die bei den furchtbaren Geschehnissen verletzt wurden. Ich glaube an Gott und ich werde weiter für alle beten, die verletzt wurden. Ich bin eine Mutter und eine Großmutter", fühlt Danley mit allen mit, die geliebte Menschen verloren haben.

Danley gilt als Zeugin, nicht als Verdächtige
Wie die Schwestern der 62-Jährigen gegenüber mehreren Medien sagten, sei Danley schwer verliebt in Paddock gewesen. Sie hatte den 64-Jährigen in einem Casino, in dem sie gearbeitet hatte, kennengelernt. Seit über vier Jahren waren die beiden ein Paar. Danley gilt daher als wichtige Zeugin: Die Ermittler erhoffen sich, durch ihre Mithilfe mehr über das Motiv des Massenmörders zu erfahren. Unter Verdacht stehe die Frau derzeit jedenfalls nicht. So deute laut aktuellem Ermittlungsstand nichts darauf hin, dass sie in das größte Schussattentat der Geschichte der USA verwickelt war.

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