45 Grad im Irak

Lufthansa-Jet muss wegen zu großer Hitze umkehren

Ausland
19.07.2017 20:00

Wegen zu großer Hitze an seinem Zielort im Irak hat ein Airbus der deutschen Fluglinie Lufthansa umkehren müssen. In der irakischen Stadt Erbil sei es 45 Grad heiß gewesen, sagte eine Sprecherin der Airline in Frankfurt. Deshalb habe die Maschine mit 118 Passagieren an Bord am Dienstag nach einem Zwischenstopp zum Tanken im türkischen Ankara nach Frankfurt zurückkehren müssen.

Bei den Flugzeugen gebe es Limits, was die Verträglichkeit der Außentemperatur betreffe, erklärte die Sprecherin. Laut hessenschau.de ist der Airbus A320 nach den Sicherheitsrichtlinien der Fluglinie nur bis 44 Grad Celsius zugelassen.

Nach einem rund zweistündigen Aufenthalt in Ankara ging es für die Fluggäste nach Frankfurt zurück. Die Reisenden sollten am Mittwoch mit einem Kooperationspartner der Lufthansa nach Erbil geflogen werden. Fälle wie dieser sind laut der Lufthansa-Sprecherin nicht alltäglich. "Das kommt schon eher selten vor."

Klimawandel könnte Luftverkehr einschränken
Einer Studie zufolge könnten die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen in den kommenden Jahrzehnten den Luftverkehr weltweit erheblich einschränken. Für viele Flugzeuge werde es schwieriger, abzuheben, schreiben Forscher um Ethan Coffel von der New Yorker Columbia University im Fachjournal "Climatic Change".

Grund dafür ist, dass wärmere Luft sich ausdehnt, sodass die Dichte abnimmt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Höchsttemperaturen auf den Flughäfen bei gleichbleibender Menge der Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2080 um vier bis acht Grad Celsius ansteigen werden.

Dann müssten etwa zehn bis 30 Prozent aller voll besetzten Flugzeuge in den heißesten Stunden des Tages entweder Treibstoff, Passagiere oder Ladung entfernen oder aber auf Abkühlung warten, bevor sie losfliegen. Das hänge unter anderem von Flugzeugtyp und Länge der Startbahn ab. Rund vier Prozent Gewicht müssten bei manchen Flugzeugtypen an heißen Tagen entfernt werden, das wären bei 160 Plätzen zwölf bis 13 Passagiere. Dadurch entstünden "nicht unbedeutende Kosten", so die Forscher.

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