Spenden: 1745 Euro

Volksschüler zeigen großes Herz für Afrika

Tirol
21.05.2017 17:56

"Muh, muh, muh wir kaufen eine Kuh!" Unter diesem Motto sammelten Kinder der Volksschule Innere Stadt in Innsbruck bei ihrer Adventfeier Geld für eine Familie in Uganda. Der Erfolg dieses speziellen Hilfsprojektes war gigantisch. Es wanderte nämlich Geld für gleich zwei Kühe in die Spendentöpfe der Kleinen.

"Wir wollten im Advent etwas Gutes tun", dachten sich die Volksschulkinder und luden im vergangenen Dezember zu einer Adventfeier der besonderen Art ein. Bananenmilch wurde verkauft, selbstgezeichnete Bilder zu Geld gemacht und freiwillige Spenden gesammelt. Der Erlös des Nachmittags konnte sich sehen lassen: Insgesamt wurden 1745,16 Euro gesammelt!

Spendensummer reicht sogar für zwei Kühe

"Eigentlich schwebte mir vor, einen Brunnen in Afrika zu finanzieren", erinnert sich Religionslehrerin Gertrud Geissler. "Doch dieser hätte ein paar tausend Euro gekostet." Matthias Danninger von der Organisation "Bruder und Schwester in Not" der Diözese Innsbruck brachte die Pädagogin und Kollegin Beate Spöck aber schon im Vorfeld auf die Idee, einer Familie in Uganda eine Kuh zu schenken. Dass mit dem gesammelten Geld nun sogar zwei Kühe für je eine afrikanische Familie gekauft werden konnten, überwältigt nicht nur die Kinder. "Dass es nun zwei Kühe geworden sind, ist eine sehr schöne Überraschung", strahlt Geissler.

Übergabe bereits erfolgt

"Die Kühe sind den Familien im Rakai-Distrikt in Uganda übergeben worden", bestätigt Danninger, der sich bei einem Besuch im Frühjahr vor Ort von der Wichtigkeit der Tiere für das Überleben der Familien überzeugen konnte. "Ein Familienvater muss nun etwa nicht mehr als Tagelöhner in die Stadt fahren und kann dennoch seine Familie ernähren", freute sich Religionslehrerin Geissler bei der Informationsveranstaltung am Freitag vor den versammelten Kindern, Eltern, Verwandten und Freunden.

Tiere sichern langfristig Überleben der Familien

Damit das Projekt langfristig Wirkung trägt, erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern eine Schulungen für die Haltung und Fütterung der Tiere sowie Materialien, um einen Unterstand für die Tiere errichten zu können. Die Milch der Kühe wird an die örtliche Molkereigenossenschaft verkauft. "Dadurch erzielen die Familien ein Einkommen, mit dem sie in erster Linie Essen kaufen können", weiß Geissler. Zudem können Schulgeld und Medikamente für die Kinder bezahlt werden. Mit dem Kuhmist wird mittels speziellem Verfahren Biogas erzeugt. Dieses ermöglicht das Kochen mit einem Campingkocher und bringt eine Minilampe zum Leuchten. Nach dem Verfahren wird der Kuhmist getrocknet und als Dünger am Feld verwendet. Den helfenden Kindern war die Freude bei der Feier am Freitag regelrecht anzusehen. Bravo, tolle Aktion!

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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