Wo der zwölfhundert Jahre alte Tassilo-Kelch von unschätzbarem Wert steht, hing bis zum 14. oder 17. Februar 2006 auch das „Letzte Abendmahl“ des böhmischen Meisters aus der Zeit von 1410 bis 1420: Im Gotik-Raum des Bendektiner-Stiftes Kremsmünster über einer Tür an der Wand - ungesichert, ohne Alarmanlage, ohne Videoüberwachung - und ohne Diebstahlversicherung, deren Prämien für die Mönche unerschwinglich sind.
„Wir haben keine Spur, weder zum Bild, noch vom Täter, der als Besucher in der Galerie war - und das offenbar einen Augenblick unbeobachtet“, gesteht verbittert ein Linzer Ermittler: Das älteste Gemälde des Klosters habe einen Wert von mindestens 50.000 Euro, sei aber so klein, dass es unbemerkt unter einem Mantel verschwinden konnte. Nachdem Lösegeldforderungen ausblieben, hofft das Landeskriminalamt auf die Interpolfahndung: Dass das Beutebild verhehlt, erkannt und gemeldet wird.
Foto: Stift Kremsmünster
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