Deutliche Mehrheit
Brasilianer wählen Lula wieder zum Präsidenten
Sein Herausforderer Geraldo Alckmin kam demnach auf 39,21 Prozent. "Wir werden unser zweites Mandat noch besser ausfüllen als das erste", sagte Lula anschließend. Der Wahlverlierer Alckmin erkannte den Sieg in einem Telefonat mit Lula an, wie sein Sprecher mitteilte.
"Die bedürftigsten Menschen werden jetzt noch mehr Aufmerksamkeit von der Regierung bekommen, weil wir ein noch gerechteres Brasilien wollen", sagte Lula nach Bekanntgabe seines Sieges. Es handle sich um einen "Sieg der Weisheit des brasilianischen Volkes", das die Fortschritte in der eigenen Tasche gespürt habe. Die Wirtschaft werde wachsen und die sozialen Ungerechtigkeiten sich vermindern, versprach er. Lula wollte auch der Korruption den Kampf ansagen und eine strenge Budgetpolitik anstreben. "Ich glaube, dass das Land die Sternstunde der Festigung der brasilianischen Demokratie erlebt", sagte er.
Tausende Anhänger des Präsidenten versammelten sich jubelnd im Geschäftszentrum von Sao Paulo. Die Polizei rechnete mit 40.000 Teilnehmern.
Der Amtsinhaber war als Favorit in die Stichwahl gegangen. Im ersten Wahlgang am 1. Oktober hatte er die notwendige absolute Mehrheit knapp verfehlt. Unterstützung genießt Lula da Silva vor allem bei der armen Bevölkerung. Gemäß seinem Slogan "Null Hunger" hat der ehemalige Gewerkschaftsführer 45 Millionen armen Menschen monatlich insgesamt umgerechnet gut 250 Millionen Euro zukommen lassen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.