Anklage ist fertig:

Prügelopfer (17) wird nie wieder richtig sehen

Oberösterreich
10.03.2017 15:39

Sechs Monate lang kämpfte sich Fabian Sch. (17) aus St. Ulrich bei Steyr nach einem Faustschlag zurück in ein normales Leben. Der Gymnasiast war in Steyr dadurch auf den Hinterkopf gefallen, hatte lebensgefährliche Hirnverletzungen erlitten, wird nie wieder richtig sehen können. Jetzt ist die Anklage gegen den Prügler fertig.

"Wir klagen nach Paragraf 85 (2) Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen an", erklärt Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr. Auf dieses Delikt stehen maximal zehn Jahre Haft. Noch ist die Anklage nicht rechtskräftig, der beschuldigte, unbescholtene 21-jährige Serbe kann noch Einspruch einlegen.
Anfang Oktober des Vorjahres war es bei einem Streit in der Steyrer Pfarrgasse zum fatalen Schlag gekommen: Der 21-Jährige hatte dem Gymnasiasten einmal ins Gesicht geschlagen und der 17-Jährige war "wie ein Brett" nach hinten gestürzt, am Kopfsteinpflaster aufgeschlagen. Außen sah man nur eine Risswunde. Doch im Gehirn gab’s unter anderem Blutungen, ein Ödem, Verschiebung der Mittellinie! Fabian war in akuter Lebensgefahr. Er kämpfte sich zurück ins Leben, war mehrere Monate auf Reha, doch das linke Gesichtsfeld bleibt dauerhaft eingeschränkt.
"Doch diese Dauerfolge wurden fahrlässig und nicht absichtlich herbeigeführt", erklärt Staatsanwalt Pechatschek, warum die Anklage nicht auf absichtliche schwere Körperverletzung lautet.

Markus Schütz, OÖ-Krone

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