Atomstreit
El Baradei warnt vor Sanktionen
„Wenn man einmal mit dem Verhängen von Strafen anfängt, bringt es die Vertreter einer harten Linie ans Ruder“, sagte El Baradei. Er äußerte zudem generelle Zweifel, dass Sanktionen funktionieren. Wenn dieses Instrument aber in die Hand genommen werde, dann „muss dies maßvoll getan werden, um eine Verhaltensänderung zu bewirken“.
Zugleich müsse es mit dem Bemühen verbunden werden, die beiden Staaten in einen Dialog einzubinden. El Baradei hatte an der Georgetown-Universität in Washington einen Vortrag gehalten und traf sich danach mit US-Außenministerin Rice.
Im Konflikt mit dem Iran um dessen Atomprogramm arbeiten indessen Frankreich, Großbritannien und Deutschland, das dem Sicherheitsrat derzeit allerdings nicht angehört, mit Hochdruck an einer Resolution, die Strafmaßnahmen gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffenmaterial vorsieht. Ein erster Entwurf könnte bis zum Dienstag an Russland und China gehen.
Die USA waren in die bisherigen Gespräche bereits eingebunden, sie drängen jedoch auf eine schärfere Tonart. Wie bei der UN-Resolution gegen Nordkorea rechnen Diplomaten mit harten und langwierigen Verhandlungen. Die Verabschiedung werde kaum vor Mitte November möglich sein, hieß es am Montag.
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