Streit in Wiener SPÖ

Häupl vergleicht interne Kritiker mit Caesarmörder

Österreich
11.02.2017 15:53

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) mahnt von seinen Kritikern, die seinen Rücktritt fordern, Respekt ein. "Verstehen Sie mich richtig: Ich halte es nicht für unkeusch, wenn man bei einem 67-Jährigen diskutiert, wie das in Zukunft aussehen soll. Nur könnte man das eine Spur respektvoller gestalten. Ich bin ja nicht erst gestern hereingeschneit", sagt Häupl in einem aktuellen Zeitungsinterview.

Konkret nennt er hier den ehemaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid und Ex-Landesparteisekretär Christian Deutsch: "Schmid verstehe ich nicht und Christian verstehe ich nicht. Beleidigt sein ist für mich auch keine politische Kategorie, aber natürlich ärgert es einen, wenn sich politische Ziehsöhne im Grenzbereich zu Brutus (einer der Mörder des römischen Kaisers Julius Caesar, Anm.) bewegen", so Häupl laut Vorabmeldung der Tageszeitung "Österreich".

Vom Simmeringer Bezirksparteichef Harald Troch würde sich Häupl erwarten, dass er "endlich das einlöst, was wir uns vor einem Jahr ausgemacht haben: nämlich den 11. Bezirk für die SPÖ zurückzuholen. Getan hat sich bis zur Stunde nichts."

Häupl schließt weitere Rochaden nicht aus
Weitere personelle Veränderungen nach der kleinen Rathaus-Rochade im Jänner mit dem Abgang der damaligen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely will Häupl nicht ausschließen: "Bei der Entwicklung unserer Perspektiven müssen wir uns mit allen Fragen beschäftigen. Auch mit personellen."

Hauptgegner für die SPÖ bleibe die FPÖ. "Auf der anderen Seite haben wir das bürgerliche bis grüne Potenzial, das wir auch nicht außer Acht lassen dürfen." Bei der FPÖ sei es aber am schwierigsten. Häupl: "Da sind viele Emotionen drinnen, da geht es mehr ums Bauchgefühl. Und damit kann die Sozialdemokratie in der Regel nicht so toll umgehen - wir kopfgesteuerten Kinder der Aufklärung."

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