Dr. Hans Krüger

Anifs Ex-Bürgermeister mit Bronzebüste geehrt

Salzburg
28.01.2017 14:02

Anifs Bürgermeister Hans Krüger (1943-2015) war schon zu Lebzeiten eine Legende: Von 1984 bis zu seinem Tod vor genau zwei Jahren drückte er der Gemeinde wie kein anderer seinen Stempel auf. Freitag bekam er auf dem Kirchenvorplatz sein eigenes Denkmal: Eine Bronze-Büste, gefertigt von Künstlerin Anna Chromy.

Nur wenige Wochen vor seinem Tod am 27. Jänner 2015 trafen wir Hans Krüger in seinem Büro: "Ich will wieder anfangen, Geige zu spielen", verriet er uns. Er, dem die Ortsmusik zum Siebziger einen eigenen Marsch gewidmet hatte, liebte die Musik von Giuseppe Verdi und das Kartenspielen mit Freunden, jeden Dienstagnachmittag. Das war einer der wenigen Momente, wo Hans Krüger abschalten konnte, sonst war er voller Energien und pausenlos für seine Gemeinde im Einsatz. Sein Tod, nach einem kurzen Spitalsaufenthalt, war für alle im Ort ein großer Schock.

Sieben Bürgermeisterwahlen hat er geschlagen, nie bekam er weniger als 67 % der Stimmen, auch dann nicht, als es 2008 zum Bruch mit seiner ÖVP kam und er mit einer eigenen Namensliste antrat. Gabi Gehmacher, seine Nachfolgerin, kandidierte auf seiner Liste und sie lud am Freitag zur Enthüllung des Krüger-Denkmals ein, am zweiten Todestag des früheren Ortschefs: "Wir haben dazu alle Vereine, alle Ortsbewohner, Bürgermeister der Umlandgemeinden, einfach alle, die Dr. Hans Krüger kannten, eingeladen, um bei dieser Gelegenheit an ihn zu denken", so seine Nachfolgerin.

Ausnahme für Krüger

Geschaffen hat die Bronze-Büste Anna Chromy, die am Kirchenvorplatz bereits für die Büsten von Herbert von Karajan, Hans Katschthaler Graf Moy und Ex-Sony-Chef Norio Ogha, dem Erfinder der Musik-CD, verantwortlich zeichnet. 60 von ihren Plastiken stehen in ganz Europa und in China, darunter ihre Karajan-Statue beim Makart-Steg und die Pieta unter den Dombögen. Seit Jahren fehlt ihr die Zeit, sich neuen Büsten zu widmen, für ihren Freund Hans Krüger machte Chromy eine Ausnahme: "Er war so ein feiner und sozial eingestellter Mensch, ihn sollten wir nie vergessen."

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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