Flüchtlingswelle

Rekord: 12.000 Illegale in Tirol erwischt!

Tirol
30.12.2016 09:13

Die seit vielen Jahren nicht abreißende Flüchtlingswelle erreichte in Tirol auch 2016 eine neue Dimension! Nach dem Rekordjahr 2015 mit 10.268 Aufgriffen landeten heuer hierzulande rund 12.000 Illegale in den Fängen der heimischen Polizei - und das obwohl die italienischen Behörden seit dem Frühjahr strenger kontrollieren. Trotz alledem blieb der Brenner-Grenzübergang offen.

Das Jahr 2015 hat die Latte wahrlich hochgelegt! Zur Erinnerung: Mehr als 50.000 illegale Flüchtlinge, die über die Balkanroute kamen und im Osten und Süden Österreichs über die Grenze strömten, wurden vor ihrer Weiterreise in den Norden Europas ins Transitcamp nach Kufstein gebracht. Im Jänner 2016 waren es dann noch einmal knapp 19.000 - dann wurde diese Route dicht gemacht. Und seither steht auch das Camp in der Festungsstadt leer. Gleichzeitig wurden im Vorjahr in Tirol 10.268 Illegale aufgegriffen, die sich großteils über den Brenner durchschlugen - damals ein absoluter Rekordwert…

… der heuer wieder eindeutig übertroffen wird. Bis einschließlich 18. Dezember wurden hierzulande 11.500 Flüchtlinge von der Tiroler Polizei erwischt. "Mit Jahresende werden es so um die 12.000 sein", heißt es. Zurückzuführen ist dieser Rekordwert wohl auf die nicht vorhandenen Grenzkontrollen am Brenner - und die Tatsache, dass sich Flüchtlinge zunehmend neue Wege suchen (Fußmarsch, Güterzüge, etc.). Zwar wird von der italienischen und auch von der heimischen Polizei verstärkt patrouilliert, die extra aufgebauten Überwachungsstellen auf der A13 und der Bundesstraße sind aber weiter nicht in Betrieb. Und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern.

Zahl der Asylanträge liegt bei 1844

Da ist es auch kein großes Wunder, dass es Tausende Flüchtlinge über Tirol nach Deutschland und Co. schaffen. Unterm Strich mussten bis Stichtag 18. Dezember 4877 Illegale rückübernommen werden. Für 1617 ging es von Tirol direkt nach Italien zurück. 1844 Schutzsuchende stellten hierzulande einen Asylantrag. Brisant auch: 179.795 Flüchtlinge wagten die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer nach Italien - im gesamten Vorjahr waren es 132.552!

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