Kampf gegen IS

Trump für Assad “natürlicher Verbündeter”

Ausland
17.11.2016 13:13

Werden sich Washington und die syrische Führung unter Präsident Bashar al-Assad nach der Angelobung Donald Trumps als US-Präsident am 20. Jänner einander annähern? Assad bezeichnete vor Kurzem den Wahlsieger in den USA als "natürlichen Verbündeten" im Kampf gegen Dschihadisten in Syrien. Das gelte dann, wenn Trump die "Terroristen" bekämpfe - ebenso wie "mit den Russen, mit den Iranern, mit vielen anderen Ländern", sagte Assad am Dienstagabend gegenüber dem portugiesischen Fernsehsender RTP.

Allerdings sei es noch zu früh, über die künftige Außenpolitik der USA zu urteilen. Schließlich sei es unklar, wie sich die "Trump entgegenwirkenden Kräfte in der Regierung" nach dessen Amtsantritt verhalten würden. Das gelte auch für die "Mainstream-Medien, die gegen ihn waren". "Darum sind wir sehr vorsichtig bei seiner Beurteilung, insbesondere, weil er vorher nicht in einem politischen Amt war", so Assad.

Trump: "Gleichzeitig Assad und IS zu bekämpfen ist Idiotie"
Trump hatte in einem Interview mit der "New York Times" vom 26. März gesagt, es sei "Idiotie", gleichzeitig gegen Assad und den IS zu kämpfen. Der künftige US-Präsident will außerdem die Beziehungen seines Landes zu Russland verbessern, das wiederum mit Assad verbündet ist und diesen militärisch unterstützt.

Assad warf den USA in dem RTP-Interview vor, sich zu Unrecht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. "Sie denken, sie sind die Weltpolizei. Sie denken, sie sind die Richter der Welt. Das sind sie nicht." An den künftigen UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, der im Jänner sein Amt antritt, appellierte Assad, er solle "objektiv" sein und "nicht sein Amt in einen Teil oder Zweig des State Department (Außenministerium, Anm.) der Vereinigten Staaten verwandeln".

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