Luster & Propaganda

Rare Einblicke: Das ist Nordkoreas U-Bahn-System

Ausland
14.11.2016 06:24

Es gibt nicht viele Touristen, die es nach Nordkorea verschlägt - pro Jahr sind es nur einige Tausend. Die 25-jährige Fotografin Elaine Li aus Hongkong hat eine Reise in das abgeschottete Land gewagt, das immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Mit beeindruckenden Fotos aus der Metro in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang gewährt sie Einblicke, die nur äußerst selten an die Öffentlichkeit gelangen.

Immer wieder sorgen Meldungen aus Nordkorea rund um "Säuberungsaktionen", Hinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen für Entsetzen. Nordkorea wird vor allem in der westlichen Welt als diktatorische Bastion angesehen, mit viel Propaganda im Inneren, die medienwirksam auch nach außen getragen wird. Die junge Fotografin Elaine Li aus Hongkong wollte hinter die Fassade des Landes blicken und besuchte die Metro in der Hauptstadt Pjöngjang. Mit ihrem Fotoapparat hielt sie dabei ihre Eindrücke fest und teilt sie auf Instagram mit der ganzen Welt.

"Mein erster Eindruck beim Betreten der Metro war, dass die Stationen überaus chic gestaltet sind. Überall sieht man Kronleuchter und Marmorsäulen, und Gemälde von Kim Jong Il (Ex-Diktator und Vater von Machthaber Kim Jong Un, Anm.) zieren die Wände", berichtete die 25-Jährige im Gespräch mit CNN.

"Mit Propaganda bombardiert"
Besonders im Gedächtnis geblieben sei ihr ein Zeitungsstand, um den sich mehrere U-Bahn-Nutzer scharten. "Das war ganz besonders interessant für mich, da man in Millionenstädten - wie etwa Hongkong - mit Werbung regelrecht bombardiert wird. In Pjöngjang hingegen wird man mit Propaganda bombardiert", so die junge Fotografin.

Probleme beim Fotografieren bekam Li nicht: "Die einzige Beschränkung war, dass wir keine Fotos aus dem Inneren der Tunnel machen durften. Ich bin nicht sicher, warum."

Gespaltene Reaktionen auf Fotos
Die Reaktionen auf ihre Fotos aus Pjöngjang waren laut Li gespalten: "Einige sagten, dass diese Bilder ihnen die Augen geöffnet und ihnen eine Seite des Landes gezeigt haben, die sie normalerweise nicht zu sehen bekommen. Andere wiederum fragten mich, warum ich überhaupt nach Nordkorea gereist bin, stempeln meine Fotos als Propaganda ab und unterstellen mir, dass ich von Nordkorea gesponsert wurde."

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