300 Quadratmeter eines Altreifen-Lagers standen in Flammen! Das bedeutete einen Großeinsatz für sieben Feuerwehren beim Brand in einer Reifenverwertung in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden. 176 Florianijünger bekämpften gemeinsam den Großbrand. Mit zwei Radladern mussten regelrecht Schneisen in den Reifenberg geschoben werden. Als Ursache wird Selbstentzündung vermutet.
Gegen 6.30 Uhr früh wurden die Feuerwehren am Sonntag alarmiert. In der Reifenverwertung Kias, einer Tochterfirma der Asamer Gruppe, war in jenem Bereich, in dem zerkleinerte Reifenteile gelagert werden, ein Feuer ausgebrochen. Innerhalb kurzer Zeit standen 300 Quadratmeter in Vollbrand, die Rauch- und Hitzeentwicklung war enorm, wie Einsatzleiter Michael Moran von der FF Ohlsdorf erzählt - siehe Interview.
Sechs Feuerwehren der umliegenden Gemeinden unterstützten die Ohlsdorfer, die bei solchen Bränden Profis sind. Zum Ersticken der Flammen wurden auch Schaumwerfer eingesetzt und 1500 Liter Schaummittel verbraucht. Je zwei Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutz wurden mit Schiebeleitern über den rauchenden Reifenberg gebracht und bekämpften das Feuer vom "Himmel" aus. Der Brandherd konnte nicht lokalisiert werden, deshalb musste der Gummihaufen auseinander genommen und mit einer Wärmebildkamera ständig beobachtet werden.
Es wurde niemand verletzt, auch das Firmengebäude blieb unbeschädigt. Als Brandursache wird Selbstentzündung vermutet. Schaden: 10.000 Euro.
Reifen-Recycling
In der Ohlsdorfer Anlage werden die Altreifen in deren Bestandteile Gummi, Stahl und Textilcord zerlegt. Die Endprodukte sind qualitativ hochwertig aufgearbeitete Wertstoffe, die wieder für die Herstellung neuer Produkte, etwa Fallschutzmatten und Trittschalldämmung bei Sportanlagen und Kinderspielplätzen, eingesetzt werden können, erklärt das Unternehmen Kias auf seiner Homepage. Die jährliche Verarbeitungskapazität beträgt 30.000 Tonnen Altreifen, aus denen bis zu 18.000 Tonnen Gummigranulat beziehungsweise bis zu 6000 Tonnen Gummimehl produziert werden.
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