Der Verkehrssprecher der Freiheitlichen rumpelt im Rausch mit dem Auto über einen Radweg, ein VP-Bundesrat schläft betrunken hinter dem Lenkrad ein - dass zwei prominente Alko-Lenker, wie berichtet, erwischt wurden, fokussiert den Blick auf eine alarmierende Statistik: Die Zahl der Schluckspechte am Steuer nimmt zu!
Das berühmt-berüchtigte "Achterl zu viel" scheint vielerorts wieder zu einem Kavaliersdelikt zu verkommen. Promillefahrten enden aber oft nicht so harmlos wie jene der beiden Politiker, betonen Fachleute. "24 Menschen kostete Alkohol am Steuer in Niederösterreich seit 2012 das Leben. Mehr als 2700 wurden verletzt, allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 284", so Markus Gansterer vom Verkehrsclub. Zuletzt krachte ein Lenker mit 2,6 Promille im Blut mit seinem Auto in Purgstall im Bezirk Scheibbs gegen einen anderen Pkw - ein 81-Jähriger wurde verletzt. Die Zahl der Alko-Unfälle auf heimischen Straßen steigt jedenfalls wieder an - heuer bereits um nahezu 20 Prozent gegenüber 2015.
Bei 0,5 Promille verdoppelt sich das Unfallrisiko, bei einem Promille steigt es auf das Siebenfache, bei zwei Promille sogar auf das 35-Fache. Was zu viel Alkohol für die Wahrnehmung der Lenker bedeutet, erklärt Experte Gansterer so: "Seh- und Reaktionsfähigkeit lassen nach, es kommt zu Selbstüberschätzung."
Übrigens: Neuer FP-Verkehrssprecher im Landtag ist seit gestern Martin Huber.
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