Hypo Inoffiziell:

Schmiergeld von der Hypo: “Mister 10-%” am Balkan

Kärnten
30.08.2016 16:30

Wieder einmal hat die Kärntner Landesregierung in einer außerordentlichen Sitzung zum Thema Heta abgestimmt. Worüber genau? „Die nicht fertigen Verträge mit dem Bund von Ende Juli wurden überarbeitet “, heißt es. Es wurde auch höchste Zeit. Denn spätestens Montag soll das neue Angebot an die Milliardengläubiger vorgelegt werden. .

Ausgestanden ist das Hypo-Debakel aber noch lange nicht. Allein die strafrechtliche Aufarbeitung wird Jahre dauern. Nicht nur am Klagenfurter Landesgericht, wo nun die erste Betrugsanklage gegen Günter Striedinger, Ex-Hypo-Vorstand, und Gerhard Kucher, Ex-Anwalt, rechtskräftig geworden ist. „Inoffiziell“ berichtete über die Vorwürfe von Scheinrechnungen und dubiosen Geldflüssen über Liechtenstein bereits: Striedinger und Kucher sollen 750.000 Euro abgezweigt haben – wo das Geld versickert ist, bleibt offen.

Die einfachste Antwort: irgendwo am Balkan. Dort, wo die Hypo vor 15 Jahren massiv expandiert hat. Und wo noch nicht einmal ein Bruchteil der Geschäfte untersucht worden ist – was sich vielleicht ändern könnte. Der kroatische Justizminister Ante prlje jedenfalls soll kroatischen Medienberichten zufolge „einen aktiveren und kooperativeren Weg“ fordern.

Zu denken muss ihm geben, dass man in den Hypo-Akten immer wieder auf nach wie vor amtierende kroatische Politiker stößt, die einst offenbar mit Schmiergeldern zu Grundstücksumwidmungen und dergleichen gebracht wurden. „Ohne Geld ging in Zagreb nichts“, gab auch ein Angeklagter zu. Und ein einstiger Bankmanager hieß nur „Mister Zehnprozent“ – so viel soll bei großen Projekten für „Lobbying“ an ihn und seine Partner geflossen sein.

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